Hatler Fasnatzunft
Die Hatler Fasnatzunft ist eine lebendige Faschingszunft aus dem Dornbirner Stadtteil Hatlerdorf, die seit ihrer Gründung im Jahr 1976 durch Erich Luger fest in der Tradition des Faschings verwurzelt ist. Hervorgegangen aus der ehemaligen Bezirksgruppe II, entwickelte sich die Zunft zu einem bedeutenden Bestandteil des örtlichen Faschingsgeschehens. Heute sind die Hatler ein traditionsbewusster und nicht mehr wegzudenkender Faschingsverein, der mit Leidenschaft das Brauchtum pflegt und Jahr für Jahr mit Begeisterung das „Maschgara“ feiert.
S’Hatele – aus der Pestzeit
In den Jahren 1585 und später von 1628 bis 1630 kehrte in Dornbirn der sogenannte „schwarze Tod“, die Pest, ein. Im Jahre 1628, im kleinen Gemeindeviertel „Hatlerdorf“ nahe Hohenems, welches damals nur aus zwanzig Häusern bestand (die meistens von Leibeigenen der Grafen von Hohenems bewohnt waren), überlebte nur ein altes Mütterchen mit einer Geiß ohne Hörner – die so genannte „Hattel“. Dieser Umstand gab diesem Gemeindeteil den gegenwärtigen namen, Hatlerdorf. Das Haus, welches von der Seuche verschont bliebt, wird heute noch gezeigt – es ist das der Kirche nächst gelegene und gegenwärtig das Eigentum des Messners. Eine Inschrift auf einer Holztafel in einer Nische der Umfangsmauer des alten Kirchhofs (welcher im Jahre 1838 die mittlerweile abgebrochene Pfarrkirche umgab) schildert das Elend jener bedrängnisvollen Zeit unter anderem mit folgenden Worten:
„Klag, Klag, über Klag!
77 Tote in einem Grab!“

S´Maschgoro-Häs der Hatler
Im Jahr 2008 erlebte das “Maschgoro-Häs” der Hatler eine bedeutende Veränderung: Die früher bunten Kostüme in rot, blau und gelb wurden durch eine schlichte, klassische Uniform in schwarz, dunkelrot und naturweiß ersetzt. Frauen tragen nun eine Kapuze anstelle eines Kopftuchs, während Männer einen schwarzen Hut anstelle eines Strohhuts tragen. Ein individueller Gürtel, ein Ledertäschchen und eine schwarze Tasche für Süßigkeiten ergänzen das Outfit.
Früher und heute:

